Worum geht es...
Tipps für ein souveränes Auftreten im Berufsalltag
Wer kennt es nicht? Du hast eine anspruchsvolle Präsentation vor Dir, die Du tagelang geplant hast. Du nimmst an einem entscheidenden Meeting, einer Konferenz oder auch nur an einer Plauderei mit wichtigen Kunden teil und plötzlich entfallen Dir Namen oder andere wichtige Eckdaten. Du warst vorbereitet und bist mehr als fähig, diese Situationen zu meistern, doch irgendetwas hindert Dich daran, so zu glänzen wie Du es könntest? Du merkst, wie Deine Halsschlagader zu pochen beginnt, Dein Puls in den dreistelligen Bereich hochfährt und sich alle Deine Poren öffnen, um den Angstschweiß rauszupressen. Du hast das Gefühl, Dein ganzes Leben zieht an Dir vorbei. Du weißt, dass Du es besser kannst und willst nun herausfinden wie?
Mit diesen Tipps bringst Du Deine berufliche Performance auf Vordermann und Dein Gedächtnis verhilft Dir zu Deinem Erfolg.
Entspanne Dich
Statista Research Department hat 2013 herausgefunden, dass die größte Angst der Menschen nicht der Tod ist, sondern vor Menschen zu sprechen. (41 % fürchten sich öffentlich zu sprechen, 19 % vor dem Tod)
Im Rampenlicht zu stehen und keinen Ton herauszubekommen, das Black-out, vor dem sich jeder fürchtet. Vielleicht war es ein beiläufiger Kommentar des Lehrers oder das Kichern von Mitschülern im Laufe unserer Schullaufbahn, die die Angst in unserem Unterbewusstsein angelegt haben. Wer weiß es schon? Und mit jedem weiteren Referat manifestiert sich die Abneigung, vor Publikum zu sprechen.
Jedoch wird in unserem Gehirn eine uralte Überlebensstruktur aktiv. Die Amygdala (auch Mandelkern genannt). Zusammen mit dem Hippocampus regelt diese Hirnregion emotionale Äußerungen. Vor allem die Entstehung von Angstgefühlen ist im Mandelkern verankert. „Fight or flight“ war für unsere Vorfahren von lebenswichtiger Bedeutung, wenn der Säbelzahntiger vor einem stand. Wie oft würden wir heute gerne von der Säbelzahntiger-Bühne flüchten? Anstelle erstarren wir vor Angst.
Zusätzlich wird auch das Stresshormon Adrenalin ausgeschüttet. Einerseits hält es uns wach und konzentriert, wenn es in Maßen vorhanden ist. So ist ja Lampenfieber nichts schlimmes, weil wir fokussiert sind.
Andererseits ist eine übermäßige Ausschüttung von Adrenalin weniger von Vorteil, weil es große Teile des Gehirns abschaltet. Also von der Bühne könntest Du noch stürmen, aber das Erinnern an die Präsentation oder logisches Denken wären nicht mehr möglich.
Was kannst Du also tun, damit Dich das Adrenalin zwar wach und konzentriert hält, aber Dir keine Denkblockade beschert?
Die ENTSPANNUNG!
Die „Gegenspielerin“ zu Stress und Anspannung ist die Entspannung. Mit Entspannungstechniken kannst Du eine übermäßige Adrenalin-Ausschüttung vermeiden und Dein Gedächtnis zum Erfolg steuern. Allerdings ist der Zustand „Entspannung“ nicht auf Knopfdruck vorhanden.
Es gibt verschiedenste Arten an Entspannungstechniken. Angefangen von Autogenem Training, über Muskelentspannung nach Jacobson, Yoga, Qigong bis hin zur Meditation. Es ist schwer, Dir die ultimative Technik zu nennen, weil jeder unterschiedliche Vorlieben hat. Probiere am Besten verschiedene aus und finde für Dich die passende Methode.
Übe schließlich täglich, Dich zu entspannen. Ich persönlich liebe es zum Beispiel, zeitig am Morgen zu meditieren. Meditation fokussiert das Gehirn, stärkt das Selbstwertgefühl, fördert die innere Ruhe und Harmonie, sowie die Gelassenheit im Alltag.
Auch die geistige Leistungsfähigkeit geht aus einer inneren Einkehr gestärkt hervor. Allerdings ist es dazu notwendig, dass Du regelmäßig meditierst.
Trainiere laufend Dein Gedächtnis für Erfolg
Hier ist nicht gemeint, jeden Sonntag in der Tageszeitung das Kreuzworträtsel zu machen, denn nach kurzer Zeit schon wäre Dein Gehirn von dieser gleichbleibenden Aufgabe nicht mehr herausgefordert. Entscheidend ist, sich laufend neuen Reizen und Schwierigkeitsstufen auszusetzen. Wusstest Du, dass effektives Training Deines Gedächtnisses nur stattfindet, wenn es nicht ausschließlich immer mit den selben Aufgaben konfrontiert wird?
Bei jeder Art von sportlichem Training ist bekannt, dass es beispielsweise nicht zielführend ist, immer die selbe Strecke im selben Tempo zu joggen. Also warum sollte diese Taktik hilfreich sein, um Dein Gedächtnis zu trainieren?
Bring Abwechslung in Deinen Alltag, stell Dich neuen Aufgaben und habe keine Angst davor, neue Dinge zu lernen.
- Beginne schon am Morgen damit, Deine Zähne mit der anderen Hand zu putzen. Dies fördert schon zu Beginn des Tages Deine Gehirn-Körper-Korrespondenz. Nicht nur Deine Gedanken beeinflussen Deinen Körper und Deine Handlungen, sondern auch umgekehrt.
Dein Körper und Deine Handlungen beeinflussen ebenso Dein Gedächtnis und Deinen Erfolg!
Mit jeder geistigen Aktivität bildest Du Trampelpfade in Deinem Gehirn. Je öfter Du diese Trampelpfade gehst, umso mehr treten sie sich aus und werden zu geistigen Autobahnen. Dein Gehirn bildet Furchen.
„Your body moves, your brain grooves.“ – Jim Kwik
So bleibt neben abwechslungsreichem Joggen auch noch Dein Gehirn fit. 😉
- Nimm den Löffel oder die Gabel auch mal in die andere Hand und iss mit Deiner „nicht-dominanten“ Hand. Wie automatisch greifen wir zum Löffel mit der rechten Hand (solltest Du Rechtshänder sein – ansonsten umgekehrt)?
Komisches Gefühl? Ja? Wunderbar! Dein Gehirn wächst! - Nimm statt den gewohnten Wegen auch einmal einen anderen.
- Probiere statt der Standardbestellung zu Mittag mal was Neues.
- Lies statt des Krimis mal ein Buch, das Dich weiterbildet.
- Besuche Seminare! Warst Du schon mal bei einem meiner Seminare?
Speichere Wissen, das Du jederzeit abrufbereit benötigst, in Deinem Langzeitgedächtnis
Es reicht nicht, Inhalte nur ein mal zu rezipieren, selbst wenn diese logisch erscheinen und Du das Gefühl hast, das Empfangene verstanden zu haben. Ins Langzeitgedächtnis geraten diese Inhalte nur durch Wiederholung.
Ich möchte nochmals auf die Trampelpfade zurückkommen. Du legst mit dem ersten Memorieren der Information eine kleine Spur in Deinem Gehirn an. Mit verschiedenen Merktechniken kannst Du natürlich gleich einen ausgeprägteren Weg bilden.
Solltest Du jedoch diesen Weg nicht mehr gehen, weil Du diese Informationen nicht mehr wiederholst, passiert das Erwartete. Der Pfad „wächst wieder zu“ und verschwindet allmählich. Genauso ist es mit dem Wissen. Gelerntes, dass nur leicht im Gedächtnis verankert ist, verblasst in Deiner Erinnerung. So läufst Du Gefahr, genau so schnell wieder zu vergessen, wie Du die Information aufgenommen hast.
Anders allerdings bildest Du mit stetiger Wiederholung dicke Furchen in Deinem Gehirn. Du baust Autobahnen!
Überlege mal:
- Wie schnell kannst Du Dich auf einer Autobahn bewegen?
- Wie lange braucht eine Autobahn, bis diese eingebrochen ist?
Mit Autobahnen legst Du stabile High-Speed-Wege an. Informationen können in Milli-Sekunden aus dem Langzeitgedächtnis sicher rückgerufen werden.
Durch Archivierung und Einordnung in bereits bestehendes Wissen, steht Dir wiederholte Information jederzeit zur Verfügung und Du musst selbst in stressigen Situationen nicht lange nachdenken, bevor Du mit dem Erlernten überzeugen kannst.
Je größer Dein Wissensnetz ist, desto leichter kannst Du neue Information eingliedern. Du brauchst bei Deiner Autobahn nur Zu- bzw. Abfahrten bauen. Fazit: Je besser Dein Gedächtnis trainiert ist, desto größer Dein Erfolg.
Auf diesem Weg kannst Du eine Präsentation selbstsicher starten, zwischendurch eingeworfene Fragen beantworten und verlierst nicht Deinen Überblick.
Ist das nicht genial?
Lass Deiner Kreativität auch mal freien Lauf
Wusstest Du, dass sich maximale Leistung, ob im Beruf oder im privaten Alltag, durch Zusammenarbeit beider Gehirnhälften erzielen lässt? Nur auf eine der beiden Hälften fokussiert zu arbeiten macht es unmöglich, Dein volles Potential auszuschöpfen.
Logik allein mag heutzutage schnell in den Fokus rücken, vor allem mit zunehmendem Alter, doch durch die Harmonie aus Logik und Kreativität kann man über sich hinaus wachsen.
Hast Du schon mal gegen ein Kind Memory gespielt? Wie waren Deine Erfolgschancen? Nicht gerade überwältigend? Das ist ganz normal!
Kinder denken nämlich noch automatisch mit beiden Gehirnhälften gleichzeitig (= ganzheitlich), während wir Erwachsene unsere Logik einschalten und einen Raster über das Spiel legen. 1. Reihe, 5. Position, 3. Reihe, 2. Position, oder wo war nochmals das passende Gegenstück?
Das Geheimnis eines guten oder überdurchschnittlichen Gedächtnisses ist, wahrzunehmen und zu lernen wie ein fünf-, sechs- oder siebenjähriges Kind. Erfasse und speichere Informationen in Zukunft wie ein Kind und Du wirst eine außergewöhnliche Steigerung Deiner Gedächtnisleistung erfahren.
Der Schlüssel zum besseren Gedächtnis und Deinem Erfolg sind Fantasie und Kreativität! Schau auch mal über den Tellerrand und trau Dich, auch im Berufsalltag kreativ zu denken.
Denk daran, Wasser zu trinken
Hast Du Dich schon einmal mühsam und ausgelaugt durch einen Arbeitstag geschleppt, obwohl Du die Nacht zuvor ausreichend geschlafen hast?
Dieses Gefühl könnte auch mit Deiner Flüssigkeitszufuhr zusammenhängen. Zu wenig zu trinken kann Folgen haben, die man auch im Berufsalltag überhaupt nicht gebrauchen kann: von Konzentrationsschwierigkeiten, sinkender Aufnahmefähigkeit bis hin zu Kopfschmerzen. Dein Gedächtnis und somit auch Dein Erfolg werden es Dir nicht danken!
Stell Dir vor, Du bist in einer ausschlaggebenden Situation nicht fokussiert genug, um zu zeigen, was Du kannst, obwohl Du viel Zeit und Energie in die Vorbereitung investiert hast. Was sich mehr als unangenehm anhört, lässt sich unter anderem durch regelmäßiges Trinken verhindern.
Wie sehr unser Leben am Wasser hängt, ist uns oft gar nicht bewusst. Wer hat sich noch nicht dabei ertappt, dass man erst mittags das erste Getränk zu sich nimmt? Jedoch im Laufe der Nacht verliert unser Körper bis zu 2 Liter Wasser und tagsüber ebenso über einen Liter. Daher greif am besten gleich morgens zu einem Glas.
Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht, gleich nach dem Aufstehen ein großes Glas Wasser zu trinken, um meinen Wasserhaushalt zu regulieren. Nicht nur, dass es lebenswichtige Vitamine und Glucose-Moleküle löst, transportiert es Mineralien wie das zellwichtige Natrium und Kalium. Nahezu alle Zellen des Körpers benötigen Wasser für ihren Zell-Stoffwechsel. Weiters ist es Hauptbestandteil des Blutes und ist somit ein wichtiger Faktor, den lebensnotwendigen Sauerstoff durch den ganzen Körper zu transportieren. Vor allem ins Gehirn!
Wenn Du diese Tipps in Deinen (beruflichen) Alltag integrierst, kann Dich nichts mehr aufhalten! 😉
In diesem Sinne: Prost!
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Regelmäßig Tipps, das Beste aus Gehirn, Zeit und Leistung herauszuholen
„Es ist nicht genug zu wissen – man muss auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen – man muss auch tun.“ –
Johann Wolfgang von Goethe