
Hast Du Dich schon einmal gefragt, was es genau war, dass eine Konversation fĂŒr Dich zu einem positiven Erlebnis gemacht hat?
Besonders, wenn es um GesprĂ€che geht, in denen Dir Dein GegenĂŒber nicht zwingend nahe steht oder erste GesprĂ€che mit einer Person, die Du vielleicht gerade erst kennengelernt hast.
Es gibt verschiedene Faktoren, die dazu beitragen einen positiven Eindruck wÀhrend einer Konversation zu hinterlassen. Neben Augenkontakt, Aufmerksamkeit, verschiedenen Reaktion auf Gesagtes gibt es noch einen weiteren Aspekt, den Du bis jetzt möglicherweise unterschÀtzt hast.
Versuche Dich an Dein letztes GesprĂ€ch der geschilderten Art zu erinnern, vielleicht sogar in einem Business-Setting. Bist Du mit einem guten oder schlechten GefĂŒhl herausgegangen? Welche AtmosphĂ€re herrschte wĂ€hrend eures Austausches? Welchen Eindruck hast Du von der Person gewonnen?
Falls es ein positiver war, woran könnte das gelegen haben? Es ist Dir vielleicht nicht bewusst aufgefallen, doch Dein gegenĂŒber hat Dich höchstwahrscheinlich im Laufe des Dialoges immer wieder beim Namen genannt und Dir aufmerksam ins Gesicht geblickt.
Hierbei spielt es zusĂ€tzlich eine Rolle, ob Du Dich zu Beginn des Austausches neu vorgestellt hast, oder ob Dein GegenĂŒber Deinen Namen und Dein Gesicht in einer anderen Situation bereits erfahren konnte.
In zweitem Fall wird Dein Konversationspartner einen noch einschneidenderen positiven Eindruck bei Dir hinterlassen haben, da er sich Deinen Namen nicht nur wĂ€hrend der Konversation, sondern auch darĂŒber hinaus gemerkt hat.
Das klingt möglicherweise erst einmal sehr banal und Du denkst Dir vielleicht âEs ist doch nur ein Name zu einem Gesicht, heutzutage fĂŒr fast jeden herausfindbar und daher nichts persönlichesâ.
Im Gegenteil!
Im anschlieĂenden Blogartikel, zeige ich Dir wie ausschlaggebend dieser Faktor, sowohl im privaten aber auch im professionellen Bereich, ist und wie Du Dein NamengedĂ€chtnis nachhaltig stĂ€rken kannst.
Ich kann mir keine Namen merken. Was glauben Sie, woher diese âDarlingâ-Sache kommt?
Zsa Zsa Gabor
Vergessen von Namen und Gesichtern
Ich bin schlecht mit Namen.â – wer hat diesen Satz nicht schon einmal wĂ€hrend eines GesprĂ€chs gehört und vielleicht hast Du ihn ja auch schon selbst einmal geĂ€uĂert.
Es ist ganz normal, Schwierigkeiten zu haben, sich den Namen und das dazugehörige Gesicht einer Person zu merken, der Du nicht sehr nahe stehst. Du bist bei weitem nicht allein mit dieser frustrierenden Ărgerlichkeit!
Vielleicht ist es in Deiner Branche zusÀtzlich gÀngig, am laufenden Band mit neuen Leuten in Kontakt zu treten, was es Dir zusÀtzlich erschwert, diese hohe Anzahl an personenbezogenen Informationen dauerhaft zu speichern.
Es entschĂ€rft die GesprĂ€chssituation möglicherweise ein wenig, wenn ehrlich zugegeben wird, dass ein schwaches NamengedĂ€chtnis im Spiel ist, doch selbst nach dem Aussprechen des zuvor genannten Satzes könnte sich, wenn auch nur fĂŒr einen kurzen Moment, Unbehagen einstellen.
Ganz gleich ob Du die vergessende oder die vergessene Person bist, die Situation ist fĂŒr beide Seiten unvorteilhaft, ganz gleich welche Rolle Du in diesem Setting einnimmst.
Das Vergessen eines Namens oder eines Gesichtes muss hier auf keinen Fall mutwillig unfreundlich gemeint sein, sondern hĂ€ngt meistens von verschiedenen Faktoren ab: von der Erscheinung meines GegenĂŒbers, ĂŒber das GesprĂ€ch bis hin zu anderen Ablenkungen, die um uns herum passieren.
ZusÀtzlich unterschÀtzen wir vielleicht hier und da die Bedeutung eines Namens und investieren dadurch möglicherweise zu wenig Zeit und Energie in das Verankern dieser Information in unser GedÀchtnis.
Studien zeigen jedoch, dass allein schon das Hören unseres Namens unser Gehirn aktiviert, selbst wenn dieser in einem lauten Umfeld geĂ€uĂert wird. Wir sind also enorm auf unseren Namen geprĂ€gt, weswegen Du mit dessen ErwĂ€hnung in einem GesprĂ€ch sowohl zu Deinem GegenĂŒber eine Bindung aufbauen kannst, also auch dieser zu Dir.
Du wirst vielleicht schon bemerkt haben, dass einflussreiche Personen, die Du im beruflichem Bereich kennengelernt hast, darauf achten, den Namen ihres GegenĂŒber zu verwenden.
Viele gehen noch einen Schritt weiter und binden zusÀtzlich persönliche Aspekte, welche sie mit dem GesprÀchspartner gemeinsam haben, in die Konversation ein.
Dieses Vorgehen ist kein Zufall!
Sie wissen um die Bedeutung dieser Faktoren und nutzen diese FĂ€higkeit.
Wie Du eben jenes Vergessen von Namen und Gesichtern vorbeugen kannst
Da sich vor allem Menschen in FĂŒhrungspositionen diesen Faktor zu Nutze machen, ist nicht verwunderlich, dass auch Du ihn Dir zu Nutze machen kannst. Wenn Du auf einen wichtigen Kunden oder Businesspartner triffst, zögere nicht und zeige Deinen Respekt und Deine WertschĂ€tzung, indem Du ihn beim Namen nennst.
Dadurch zeigst Du Deinem GegenĂŒber nicht nur, wie wichtig er fĂŒr Dich ist, sondern vermittelst ihm dadurch auch noch ein gutes GefĂŒhl, woran er sich auch nach eurem Austausch positiv erinnern wird.
Und, seien wir ehrlich, es ist ziemlich unhöflich und Ă€uĂerst peinlich, den Namen von jemandem zu ĂŒberspielen, den Du schon einmal getroffen hast oder schlimmer noch, dem Du gerade vorgestellt wurdest.
Doch um das Wissen bezĂŒglich des Gesichtes oder des Namens eines Menschen einsetzen zu können, musst Du dieses Wissen aufgenommen und abgespeichert haben. Um nicht in Situationen zu gelangen, in denen Du Dir die Haare raufen möchtest, nachdem Du unelegant um das ErwĂ€hnen des Namens herumnavigiert hast, habe ich ein paar Tipps fĂŒr Dich! đ
Sei fokussiert beim Namen merken!
Versetze Dich in folgende Lage:
Du stellst Dich einer Person, die Du noch nicht kennst vor, schĂŒttelst ihr die Hand und nur einen Moment spĂ€ter ist Dir der Name Deines GegenĂŒbers schon entfallen. Kennst Du diese Situation?
Hier muss nicht zwingend ein schlechtes GedÀchtnis die Ursache sein, sondern der Fakt, dass Du einfach nicht bewusst oder fokussiert genug hingehört hast. Dein Gehirn registriert in solchen Situationen eine Vielzahl von Dingen: wie die Person aussieht, wie sie sich bewegt, den Klang der noch unbekannten Stimme und in diesem Zusammenhang vor allem WIE etwas gesagt wird und nicht zwingend WAS.
Diese vermehrte Aufmerksamkeit, auf die Art wie etwas geĂ€uĂert wird, lassen wenig Platz fĂŒr den Fokus auf den Inhalt des Gesagten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Du Dir wĂ€hrend eines Kennenlernens merkst, ob jemand mit freundlicher, gestresster oder gelangweilter Stimme seinen Namen genannt hat, aber es Dir schwer fallen könnte, Dich an den genannten Namen spĂ€ter zu erinnern.
Was von Dir womöglich ĂŒberhaupt nicht mit schlechten Absichten durchgefĂŒhrt wurde, kann aber bei deinem GesprĂ€chspartner Ă€uĂerst unhöflich und unbedacht ankommen.
Entwickle folgende Gewohnheit, um diese unangenehmen Situationen zu vermeiden und fokussiert in eine Konversationen einzusteigen: Jedes Mal, wenn Du auf eine fremde Person triffst, stelle Dir selbst diese Frage, immer wieder: âWie ist Dein Name? Wie ist Dein Name? Wie ist Dein Name?“
Also, wenn Du einen Raum betrittst, der voll von Menschen ist, gehst Du auf jemanden zu und wiederholst leise im Geist: âWie ist Dein Name? Wie ist Dein Name? Wie ist Dein Name?â
So erhöhst Du Deine Konzentration, um ĂŒberhaupt den Namen im GedĂ€chtnis bewusst aufzunehmen.
Setze Deine Körpersprache ein!
In vielen Situationen kann auch Zeitmangel der Grund dafĂŒr sein, dass Du Dir einen Namen nicht richtig einprĂ€gen kannst: ob am Telefon, wĂ€hrend eines hektischen GesprĂ€chs oder in einer groĂen Vorstellungsrunde, in der kurz hintereinander viele neue Namen auf Dich einprasseln.
Um Dir Namen einzuprÀgen, benötigst Du aber Zeit, die Du Dir durch diesen Tipp verschaffen kannst. Wer kennt es nicht: man kommt in eine kleinere Runde, vielleicht wÀhrend eines Meetings mit möglichen Kunden oder danach beim Networking und wird einer möglicherweise höheren Anzahl von neuen Leuten hintereinander vorgestellt.
Neue Namen fallen in relativ kurzen AbstĂ€nden und man bemĂŒht sich, diese möglichst schnell auzunehmen. Die ersten drei Namen wirst Du vielleicht noch behalten, doch ab der dritten Person wird es schon schwierig.
Das liegt an den zu kleinen AbstĂ€nden zwischen dem Fallen der fĂŒr Dich noch unbekannten Namen. Hier kannst Du jedoch mit einem kleinen Trick unbemerkt gegensteuern:
Setze kĂŒnstliche Zeitpuffer indem Du die Hand Deines GegenĂŒbers schĂŒttelst und dessen Name wiederholst: âHallo Martina! Schön Dich kennenzulernen!â.
Was sich gerade fĂŒr Dich vielleicht nicht nach viel Zeit anhört, erleichtert Deinem Gehirn enorm die Aufnahme von neuer Information. So verschaffst Du Dir unbemerkt einen Vorteil und hinterlĂ€sst gleichzeitig noch einen guten, kommunikativen ersten Eindruck.
Der Name ist ein StĂŒck des Seins und der Seele.
Thomas Mann
Frag nach!
Versichere Dich, dass Du bei der Vorstellung Deiner GesprÀchspartners dessen Name richtig verstanden hast und frage gegebenenfalls noch einmal nach.
Auch die Schreibweise kannst Du Dir zum Beispiel bei Telefonaten bestÀtigen lassen, um sicher zu gehen.
Habe hier keine Angst Dich zu verwĂ€ssern, da genaueres Nachfragen dem GegenĂŒber auch vermittelt, wie wichtig es Dir ist, seinen Namen richtig zu erfassen und spĂ€ter anwenden zu können. (Jedoch solltest Du Dir den Namen danach schon merken đ )
Verbinde Namen mit Bildern!
Zwar ist das Erinnern an Gesichter fĂŒr eine professionelle Konversation nicht weniger wichtig, doch Du wirst vielleicht auch schon bemerkt haben, dass Namen eindeutig schneller entfallen als Gesichter und daher mehr kognitive Anstrengung erfordern.
Warum das so ist, fragst Du Dich?
Ganz einfach – wenn es ums Gesicht geht, haben wir sofort ein Bild im Kopf. Das Gesicht Deines GegenĂŒbers hast Du gesehen, wodurch Du mental ein Bild davon abgespeichert hast.
Den Namen hast Du zwar gehört, ihn jedoch aber nicht bildlich gesehen und das ist der entscheidende Unterschied.
Das Gehirn erinnert sich an Dinge einfacher, die es gesehen hat.
Das heisst: wir mĂŒssen Bilder fĂŒr Namen kreieren, sodass wir den Namen im Gesicht sehen. Doch wie kannst Du nun Namen in Bilder umwandeln?
1. Durch das Verbinden mit Bekanntem
Der Name erinnert Dich an jemanden, den Du bereits kennst. Z.B. an ein Familienmitglied, jemanden aus dem Bekanntenkreis oder einen Promi.
2. Durch den Einsatz von Humor, KreativitĂ€t, Ăbertreibung und SkurrilitĂ€t
Konstruiere Dir ein merkwĂŒrdiges Bild, indem Du ĂŒbertreibst, Farben nutzt sowie Bewegungen und GerĂ€usche mit einbeziehst. Das Bild soll dabei ruhig absurd sein, lass Deiner Fantasie freien Lauf!
Je einmaliger die vorgestellte Situation ist, desto leichter lĂ€Ăt sie sich spĂ€ter wieder abrufen und desto fester verankert sie sich in Deinem GedĂ€chtnis.
Du wirst Dir jetzt sicher denken: âDas ist ja kindisch!“ Aber wer sind die schnellsten Lerner? Kinder! Weil sie SpaĂ dabei haben und genau diese skurrilen Bilder in ihrem Geist gestalten.
3. Setze die von Dir erstellten Bilder in einen Kontext
Unser Gehirn erinnert sich an Action und Emotionen. Binde zusÀtzlich diese Person in Deiner Fantasie in eine bestimmte Situation ein.
Wiederhole die Namen!
Je öfter Du Namen wiederholst, desto intensiver verbessert sich Dein NamengedĂ€chtnis und desto natĂŒrlicher wirst Du diese FĂ€higkeit in zukĂŒnftigen Konversationen anwenden. (ACHTUNG: erwĂ€hne ca. 3x den Namen Deines GegenĂŒbers im GesprĂ€ch. DrĂŒber hinaus wird es aufdringlich!)
Anfangs mag es ungewohnt fĂŒr Dich wirken, doch Du wirst bemerken, wie sich nach immer hĂ€ufigerem ErwĂ€hnen einzelne Namen festigen und Du sie, wie von selbst zu einem GesprĂ€ch hinzufĂŒgst.
Die Vergessenskurve nach Professor Hermann Ebbinghaus zeigt, dass wir in der ersten Stunde nach einer Informationsaufnahme ca. 60% der Informationen wieder vergessen.
Die Lösung: Wiederholung.

Wenn Du diese Tipps zum Namen merken befolgst, garantiere ich Dir, dass Du Dich nie wieder in unangenehm Situationen begibst, in denen DU Deinem GegenĂŒber ein schlechtes GefĂŒhl gibst, da Du seinen Namen und sein Gesicht vergessen hast.
Du wirst sehen, wie GesprĂ€chspartner Dir das bewusste ErwĂ€hnen ihres Namens anrechnen werden und wie Du ihnen durch vermittelte WertschĂ€tzung positiv im GedĂ€chtnis bleiben wirst! đ
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