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Namen und Gesichter: Vermeide diesen Gedächtnisfehler

Namen und Gesichter merken

„Darf ich vorstellen? Das ist Andreas, Sandra, Christina, Markus, Thomas, Franziska.“

Meist läuft die Vorstellungsrunde genauso auf einer Veranstaltung ab und bei Christina weißt Du nicht mehr, wie die 1. Person hieß.

„Wie war denn gleich der Name?“ Neben aufsteigendem Unbehagen und dem Einschießen der roten Wangenfarbe rattert es im Gehirn. „Markus? Nein! Stefan? Nein! Verflixt! Der Name war doch einfach…Alexander? Ich bin mir nicht sicher“.

Waren wir nicht alle schon einmal in solch einer Situation und haben unbeholfen versucht, das Gedächtnis nach dem Namen zu durchforsten oder listig jemanden dazuzubringen, seinen Namen zu wiederholen? Überspielen wir bei erfolglosem Nicht-Wiederfinden der Information nicht charmant mit einem zwar amikalem aber unpersönlichem „Hallo“ das Problem?

Sei beruhigt, Du bist nicht allein mit diesem Thema. Es gehört zu den meisten persönlichen Ärgernissen, dass Menschen sich schlecht an Namen erinnern können. Das ist ganz normal. Wenn wir jemanden treffen, haben wir eine Menge zu erfassen – von der Erscheinung meines Gegenübers, über das Gespräch bis hin zu anderen Ablenkungen, die um uns herum passieren.

Da wir uns zunehmend auf externe Hilfsmittel wie etwa das Handy als Ersatz für unser Gedächtnis verlassen, zeigt die Forschung, dass jegliche Art des Erinnerns zu einer verlorenen Fähigkeit wird.

Sich Namen und Gesichter zu merken ist eine Fähigkeit, die jeden zum Erfolg führen kann. Dale Carnegie schrieb in seinem Buch „How to win Friends and Influence People“ (Wie man Freunde gewinnt: Die Kunst, beliebt und einflussreich zu werden), dass das Lieblingsthema eines jeden Menschen er selbst ist und der süßeste Klang in seinem Ohr sein eigener Name ist.

Wenn Du Dich an Namen und Gesichter erinnern kannst, hat dies einen großen Einfluss für den Aufbau von Beziehungen und die Kontaktaufnahme mit Menschen.

Das Erinnern von Namen ist auf so vielen Ebenen wichtig. Wer will nicht als intelligent, kompetent und zuverlässig angesehen werden? Immerhin können Dir diese Eigenschaften einen enormen Wettbewerbsvorteil einbringen, der Dich so richtig in die Höhe katapultieren kann! Es gibt dem Menschen ein gutes Gefühl, seinen Namen zu hören, und er schenkt Dir mehr Aufmerksamkeit. Studien zeigen, dass das Hören unseres Namens unser Gehirn aktiviert, selbst wenn dieser in einem lauten Raum ausgesprochen wird.

Wenn Du auf einen wichtigen Kunden oder vielleicht sogar auf Businesspartner triffst, zeige ihnen sofort Deinen Respekt und Deine Wertschätzung, indem Du sie beim Namen nennst. Das Schlimmste wäre, wenn Du den Namen bereits vergessen hast oder vielleicht nie wusstest, weil Du einfach unaufmerksam warst. Das kann Dir nicht nur „graue Haare“ bescheren, sondern sogar jede Menge Aufträge kosten.

Du wirst vielleicht schon mal festgestellt haben, dass einflussreiche Führungspersönlichkeiten darauf achten, die Namen von ihrem Gegenüber zu verwenden und sogar persönliche Aspekte zu erwähnen, die sie gemeinsam haben. Das ist kein Zufall – sie wissen, dass es wichtig ist, und nutzen diese Fähigkeit.

Wir fühlen uns besser, wenn sich die Leute an uns erinnern und schlechter, wenn sie es nicht tun!

Ich persönlich lege großen Wert darauf, mich wirklich mit anderen Menschen zu verbinden, und ich weiß, dass eine der einfachsten Arten, wie man jemandem das Gefühl geben kann, wertgeschätzt zu werden, darin besteht, sich an seinen Namen zu erinnern und ihn auszusprechen. Und, seien wir ehrlich, es ist ziemlich unhöflich und äußerst peinlich, den Namen von jemandem zu überspielen, den Du schon einmal getroffen hast – oder schlimmer noch, dem Du gerade vorgestellt wurdest.

Vermeide daher unbedingt diesen Fehler!

Wenn Du Namen besser merken möchtest, fasse jetzt den Entschluss und lies weiter! Vielleicht zögerst Du noch und denkst: „Oh nein, nicht Gedächtnistraining! Das ist anstrengend und langweilig, für das habe ich jetzt keinen Nerv und schon gar keine Zeit!“ Glaub mir, es wird Dir mehr Nerven und Zeit kosten, wenn Du Dir diese Fähigkeit NICHT aneignest!

Es gibt geniale Möglichkeiten, Namen zu erfassen, Deine Merkfähigkeit dramatisch zu verbessern und Personen im Gedächtnis zu behalten. Hier sind einige Tricks, die genial funktionieren. Probiere sie gleich selbst aus:

Dein Motiv

Jeder von uns kennt das großartige Gefühl, wenn man für eine Sache „brennt“ und total motiviert ist, etwas Bestimmtes zu erreichen. Schon Laotse hat gesagt: „Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg!“ Und um ein herausforderndes Ziel zu erreichen, müssen wir alle Kräfte mobilisieren. Ziele und Wünsche sind in unserem Leben allgegenwärtig, also könnte man meinen, diese Feststellung ist banal. Ganz so trivial scheint die Sache aber doch nicht zu sein. Denn was nützt das beste Training in der Theorie, wenn Du es nicht anwendest.

Wenn Du Deine Motivation für Namen und Gesichter erhöhen willst, dann solltest Du Dir zuerst darüber im Klaren sein, warum Du dies tust. Finde Deine Motive heraus.

Stelle Dir einmal ein paar Fragen und versuche, diese so detailliert wie möglich zu beantworten.

  • Warum merke ich mir Namen und Gesichter (nicht)?
  • Warum genau ist das so attraktiv/unattraktiv für mich?
  • Welche Vorteile habe ich davon? Ich selbst und andere.
  • Inwiefern würde sich meine private und berufliche Situation verbessern?
  • Welche negativen Konsequenzen hat es eventuell? Für mich oder für andere.

Wenn Du weißt, was Dich motiviert, und Du „gute“ Motive hast, die positiv und nachhaltig für Dich sind, wirst Du ein Höchstmaß an Motivation aufbringen. Denn wenn Du Dein WARUM kennst, unterstützt mit meinen Techniken (= WIE), wirst Du ungeahnte Möglichkeiten erfahren.

Wenn Du Dein WARUM kennst, kommt das WIE mit Leichtigkeit.

– Petra M. Binder

Fokus – Hör gut zu, wenn der Name fällt!

Du schüttelst jemanden die Hand und zwei Sekunden später, weißt Du nicht mehr den Namen Deines Gegenübers. Das ist nicht, weil Du ein schlechtes Gedächtnis hast, das ist, weil Du ganz einfach nicht zugehört hast. Du warst nicht fokussiert. Beobachte Dich mal beim nächsten Event.

Das einzig höfliche, das Du danach sagen kannst, ist „Hallo“! Und nur wenige Momente davor hast Du den Namen wahrgenommen, aber Du hast einfach nicht zugehört. Sicher kannst Du jetzt sagen, dass es jedem so geht, aber es ist äußerst unhöflich. Und dabei ist die grundlegende Sache, dass Du nicht fokussiert warst. Und wenn Du nicht konzentriert bist, kannst Du Dich nicht an Namen erinnern.

Zusätzlich ist in der Anfangsphase einer Begegnung unser Gehirn voll mit dem Gegenüber beschäftigt. Wir scannen mit allen Sinnen die „neue“ Person. Wie sieht sie aus? Wie bewegt sie sich? Wie klingt die Stimme? Welche Gerüche gehen von ihr aus?

Wir sind mit allem Möglichen beschäftigt, aber nicht damit, Inhalte des Gesagten aufzunehmen. Wir hören also inhaltlich gar nicht zu. Somit können wir uns ganz zu Beginn – in dem Moment, in dem wir den Namen zum ersten Mal hören – nicht merken, WAS gesagt wird. Hingegen registrieren wir sehr wohl und speichern auch, WIE etwas gesagt wird.

Oft werden Dir auch mehrere Personen in einer Runde gleichzeitig vorgestellt oder die vorgestellte Person ist für Dich nicht interessant genug, um sich deren Namen auf Dauer einzuprägen. Du kannst Dich nur an etwas erinnern, was Du zuvor auch abgespeichert hast!

Wie fokussierst Du Dich nun?

Entwickle folgende Gewohnheit:

Jedes Mal, wenn Du auf eine fremde Person trittst, stelle Dir selbst diese Frage:

„Wie ist Dein Name? Wie ist Dein Name? Wie ist Dein Name?“

Also, wenn Du einen Raum betrittst, der voll von Menschen ist, gehst Du auf jemanden zu und wiederholst leise im Geist: „Wie ist Dein Name? Wie ist Dein Name? Wie ist Dein Name?“

Das wird Dich fokussieren. Ich bitte Dich nur, sag es nicht laut. Das wäre peinlich 🙂

 

Zeit gewinnen, um Namen zu merken

Um sich Namen einzuprägen, benötigst Du Zeit. Konzentriere Dich bewusst auf Namen von Menschen, mit denen Du zu tun hast. Höre genau hin!

Der Moment, der häufig darüber entscheidet, ob wir einen Namen behalten, ist oft der, in dem wir ihn zum ersten Mal hören. Allzu oft hören wir nicht richtig hin, verstehen ihn nicht richtig (besonders am Telefon) oder werden durch weitere Vorstellungen abgelenkt. Bei größeren Vorstellungsrunden ist Zeit oft nicht gegeben, sodass Du Dir diese künstlich, aber unauffällig verschaffen sollst. Wie kannst Du nun Zeit gewinnen:

Körpersprache

Setze künstliche Zeitpuffer indem Du die Hand Deines Gegenübers schüttelst und dessen Name wiederholst: „Hallo Martina! Schön Dich kennenzulernen!“. Bedenke: DU kannst die Geschwindigkeit steuern!

Nachfragen

Stelle sicher, dass Du den Namen richtig verstanden hast, indem Du nachfragst. Gegebenenfalls frage nach und lass Dir die Schreibweise bestätigen. Zum Beispiel kannst Du bei ungewöhnlichen Namen nach der Herkunft / Entstehung fragen.

Bei Telefongesprächen notierst Du den Namen am Besten sofort in einem Telefonprotokoll oder im Kalender.

Wer einen komplizierten Namen trägt oder ihn häufig undeutlich ausspricht, wird auch das Nachfragen gewohnt sein.

 

Namen zu Bilder, der Schlüssel…

Hast Du jemals davor gesagt oder jemand gehört, mit: „Ich vergesse nie einen Namen! Aber ich kann mich nicht mehr an sein Gesicht erinnern?“ Bestimmt nicht! Sondern umgekehrt. Beim Gesicht haben wir sofort ein Bild von der Person.

Du erinnerst Dich an ein Gesicht, weil Du das Gesicht gesehen hast, Du erinnerst Dich nicht an Namen, weil Du nicht den Namen bildlich gesehen hast. Das Gehirn erinnert sich an Dinge, die es gesehen hat. Das heisst: wir müssen Bilder für Namen kreiieren, sodass wir den Namen im Gesicht sehen.

Wie kannst Du nun Namen in Bilder umwandeln?

  • Mit Bekanntem verbinden

Der Name erinnert Dich an jemanden, den Du bereits kennst. Z.B. an ein Familienmitglied, jemanden aus dem Bekanntenkreis oder einen Promi.

Dann wird Sebastian zu „Sebastian Vettel“, Heidi zu „Heidi Klum“ und Lisa zu „Mona Lisa“.

  • Humor, Kreativität, Übertreibungen und Skurrilität verwenden

Konstruiere Dir ein merkwürdiges Bild, indem Du übertreibst, Farben nutzt sowie Bewegungen und Geräusche mit einbeziehst. Das Bild soll dabei ruhig absurd sein, lass Deiner Fantasie freien Lauf! Je einmaliger die vorgestellte Situation ist, desto leichter läßt sie sich später wieder abrufen.

Dann wird „Franz“ zum Franziskaner, „Claudia“ steht unter einer Regenwolke (cloud) und Stefan winkt mit einer riesigen Fahne (Fan).

Du wirst Dir jetzt sicher denken: „Das ist ja kindisch!“ Aber wer sind die schnellsten Lerner? Die Kinder, weil sie Spaß dabei haben und genau diese skurrilen Bilder in ihrem Geist gestalten.

Ist das nicht genial?

  • Setze diese Bilde zusätzlich „in Szene“

Unser Gehirn erinnert sich an Action und Emotionen. Binde zusätzlich diese Person in Deiner Fantasie in eine bestimmte Situation ein.

D.h. Claudia wird von der Wolke verfolgt, sie ist pitsch nass, auch wenn Du sie nie so gesehen hast. Das Gehirn kann das rekonstruieren, wenn Du die Person wieder siehst und Du weißt dann, das ist Claudia unter der Regenwolke. Unser Gehirn liebt Skurrilität.

 

Namen wiederholen

Gewöhne Dir grundsätzlich an, Menschen mit Namen anzureden! Dadurch trainierst und verbesserst Du Dein Namensgedächtnis und bekommst so ein besseres Gefühl für Namen.

Benutze den Namen im Gespräch. Indem Du den gehörten Namen wiederholst, verschaffst Du Dir Zeit. Das fällt gar nicht auf. Leute mögen ihre Namen. Sie fühlen sich geschmeichelt und Du merkst Dir den Namen durch die Wiederholung besser. Es signalisiert Deinem Gehirn Interesse, der Name rasselt nicht – wie viele zahlreiche Berieselungen des Tages – durch. Weiterhin gibt es Deinem Gegenüber Gelegenheit zur Korrektur. Auch merkt Dein Gegenüber Dein Interesse und wird sich auch mit Dir konzentrierter auseinandersetzen.

Die klassische Vergessenskurve nach Professor Hermann Ebbinghaus verdeutlicht, dass wir in der ersten Stunde nach einer Informationsaufnahme ca. 60% der Informationen wieder vergessen. Hier zeigt sich, wie konsequent und schnell das Kurzzeitgedächtnis Informationen aussortiert, die es für unwichtig hält.

Die Lösung: Wiederholung.

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