„Lesen ist
der Atem des Geistes.“
Petra M. Binder
Worum geht es...
Speedreading, was ist das?!
Speedreading, auf Deutsch SCHNELL LESEN, ist eine Lesestrategie, die es Dir ermöglicht, überdurchschnittlich schnell einen Text zu lesen und trotz der Schnelligkeit, den Inhalt des Textes zu verstehen.
Diese Technik des Schnelllesens wurde schon in den Fünfziger-Jahren an Universitäten gelehrt. Ziel ist es hierbei, wertvolle Zeit einzusparen und dafür die zu bearbeitenden Texte wesentlich schneller lesen zu können, als dies der Durchschnittsleser kann. Mit den richtigen Strategien des Schnell-lesens ist es möglich, die normale Lesegeschwindigkeit eines Menschen in nur einem Tag zu verdoppeln oder sogar zu verdreifachen.
Wie Du der Informationsflut strotzt?
Hast Du Dich auch schon mal gefragt, wie Du diese Flut an E-Mails, Fachzeitschriften und Berichten, die sich auf Deinem Schreibtisch stapeln bezwingen kannst? Oder auch die Informationsflut im Internet oder aber in Deiner Tageszeitung?
Schnell lesen zu können bedeutet für Dich in der in der Praxis, dass Du, wenn Du die Schnelllesefähigkeit erworben hast, im Beruf und auch im Alltag sehr viel Zeit einsparen kannst.
Schnellleser (Speadreader) erreichen anfänglich Geschwindigkeiten von 400 Wörtern, das sich innerhalb kurzer Zeit schon bis 800 Wörtern pro Minute steigern lässt, während der Durchschnittsleser ungefähr 180 – 240 Wörter pro Minute schafft.
Während sich der Durchschnittsleser bei jedem einzelnen Wort für lange Zeit aufhält, gleitet der Speed-Reader über die Zeilen. Mit speziellen Techniken nimmt er nicht nur einzelne Wörter wahr, sondern ganze Wortgruppen auf einmal, was enorm viel Zeit verschafft, und das Gehirn bei der Sache bleiben lässt. Mit der höheren Geschwindigkeit steigt auch der Überblick über den Inhalt und das Textverständnis. Du glaubst das nicht? Probiere es aus! Ich verspreche Dir, es wird klappen!
Für wen ist Speedreading, also Schnell-lesen, geeignet?
- Für DICH, weil Du Dich mit einer großen Informationsflut auseinandersetzen willst oder musst
- Für DICH, weil Du Dich beruflich oder privat weiterbilden möchtest
- Für DICH, weil Du (wieder) Schüler oder Student bist und ein riesiges Lernvolumen vor dir hast
- Für DICH, weil Du viel Text in weniger Zeit bewältigen möchtest
- Für DICH, weil Du beruflich verpflichtet bist, viel zu lesen und nur wenig Zeit dafür hast, wie beispielsweise Chefs, deren Mitarbeiter, Unternehmer, Selbstständige und Studenten.
- Für…DICH speziell:
Wenn Du jemand bist, der zwar lesen kann und bis heute in seinem Leben NICHT gerne gelesen hat, dann habe ich eine wunderschönen Nachricht für Dich: Schnelllesen – mit der richtigen Technik – kann jeder lernen, also auch Du!
„Das 3. Jahrtausend
ist das Jahrtausend
des Wissens.“
Warum solltest Du Speedreading lernen?
Vielleicht kennst Du das, Du sitzt am Schreibtisch, um Dich herum stapeln sich die Akten und Dokumente, die bearbeitet werden müssen. Alles solltest Du irgendwie durcharbeiten, um dann, auf die gelesenen Inhalte aufbauend Deine Aufgaben reibungslos erledigen zu können. Oft bist Du unendlich unter Zeitdruck und wirst und wirst nicht fertig. Genau jetzt wäre es gut, wenn Du Dir durch gekonntes Schnelllesen wertvolle Zeit herausarbeiten könntest.
Der Fähigkeit des Schnelllesens mächtig zu sein, hat viele großartige Vorteile. Obwohl jeder Leser andere Prioritäten hat, kann jeder Mensch auf seine eigene Art und Weise vom Schnell-lesen profitieren.
Denn wenn Du schneller lesen kannst als zuvor, dann kannst Du enorm viel Zeit sparen. Informationen sind einfacher in Deinem Gehirn abrufbar (größere Erinnerungsfähigkeit!). Das heißt, dass Du in Zukunft viel effektiver und effizienter, also mit möglichst geringem Aufwand, Deinen Arbeitsalltag bewältigst. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch hier der Gedanke, dass Du die Zeit und folglich Deinen beruflichen Erfolg, die Du Dir durch Schnell-lesen rausarbeitest, für andere wunderbare Dinge wie zum Beispiel für Deine Familie, Deine Freunde oder für Sportaktivitäten und Reisen nutzen kannst. Erfolgreiche Menschen müssen nicht mehr im täglichen Hamsterrad rennen, sondern es eröffnet sich ihnen unbeschreibliche Möglichkeiten.
Durch die erlernte Technik des Speadreadings schaffst Du es, ein viel größeres Volumen an Informationen zu einem bestimmten Thema in viel kürzerer Zeit als vorher zu erfassen. Das heißt, dass Du Dir ein wesentlich größeres Wissen in kurzer Zeit aneignen kannst und Du so auf allen Gebieten, die Dich interessieren zum Profi wirst. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, einen wirklichen Wissensvorsprung vor anderen zu haben. Alles entwickelt sich dermaßen schnell weiter und wenn Du auf dem Laufenden bleiben willst, musst Du Dich täglich schnell weiterentwickeln – Wissen anlesen und anwenden. Das kann Dir in jeder Hinsicht nur Vorteile bringen. Das gezielte Schnelllesen ist besonders auch dann sehr hilfreich, wenn Du Dich kurzfristig in ein Thema einlesen möchtest, quasi als schnelle Vorbereitung zu einem bevorstehenden Gespräch oder einer Konferenz.
Außerdem kannst Du Dir mit der richtigen Technik viel mehr merken, als wenn Du wie bisher in der normalen (langsamen) Lesegeschwindigkeit liest. Mit dem Schnelllesen trainierst Du aktiv Dein Gehirn, sodass Du gezielt und ständig Deine Gehirnleistung beschleunigst. Du kannst Dir das so vorstellen, dass neue Verknüpfungen zwischen den Gehirnzellen entstehen und Du Dir so neue Wege und „Schnellstraßen“ in Deinem Denkapparat anlegst. Das Ergebnis wird sein, dass Du Deine mentale Leistungsfähigkeit sowie Dein Erinnerungsvermögen steigerst.
Beim Schnell-lesen bist Du auch automatisch konzentrierter. Mit dieser verbesserten Konzentration und den richtigen Übungen, wirst Du wesentlich langsamer ermüden als beim langsamen Lesen. Gerade beim langsamen Lesen schweifen die Gedanken gerne ab.
Denke einfach mal daran, wie es ist, wenn Du mit dem Fahrrad unterwegs bist. Wenn Du langsam fährst und gemütlich vor Dich hin radelst, dann kann es leicht passieren, dass Du mit Deinen Gedanken ganz woanders bist… ganz anders ist es jedoch, wenn Du schnell und konzentriert den Berg hinunterfährst, da ist volle Aufmerksamkeit erforderlich, denn die nächste Kurve oder Abzweigung kommt bestimmt, und die muss dann schnell genommen werden. Durch das Schnell-lesen liest Du mit mehr Konzentration und wesentlich besserer Aufmerksamkeit auf das, was Du aus einem Text herausziehen möchtest.
Wenn Du mit der richtigen Technik des Schnell-lesens täglich Dein Wissen aufbesserst und somit mehr gute Texte und Abhandlungen zu verschiedenen Themen liest, hilft Dir das, Deine Rhetorik zu verbessern. Denn ganz automatisch speichert Dein Gehirn unendlich viele Muster ab – unbewusst erweiterst Du damit Deinen Sprachwortschatz. Und Du wirst bemerken, dass sich das in Deiner Rhetorik und Deiner eigenen Wortwahl widerspiegelt.
UND DAS VÖLLIG KOSTENLOS UND OHNE ZUSÄTZLICHEN ZEITAUFWAND!
Durch gekonntes und gezieltes Schnell-lesen kannst Du Dir wesentlich mehr merken. Denn nachweislich löst das Schnell-lesen Emotionen in uns aus. Emotionen deshalb, weil durch das Schnell-lesen und die starke Konzentration die Denkleistung enorm gefördert wird, Dein Gehirn richtig in Schwung kommt und somit seine eigentliche Leistung bringen kann. Und diese Emotionen sind dafür verantwortlich, dass die schnell aufgenommenen Informationen nachhaltig vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis transportiert werden können.
„Ich schaffe ALLES
was ich WILL.“
Wieviel Zeit kannst Du Dir mit Speedreading einsparen?
Mit der herkömmlichen, normalen Lesegeschwindigkeit schaffst Du im Schnitt rund 200 bis 400 Wörter pro Minute. Hast Du jedoch das Speedreading richtig gelernt, dann schaffst Du mindestens doppelt so viele Wörter oder sogar dreifach so viele. Das Wichtigste dabei ist, dass Du lernst, gleichzeitig, während des Lesens den kompletten Inhalt Deines Textes zu erfassen.
Mit dem gekonnten Speedreading ersparst Du Dir mindestens Fünfzig Prozent Deiner bisher benötigten Lesezeit. Stell‘ Dir schon jetzt mal vor, wie es wäre, wenn Du einen Text statt in 60 Minuten in nur 30 Minuten schaffst.
Es gibt natürlich auch Schnellleser, die so gut trainiert sind, sodass sie ihr Lesetempo tatsächlich verdreifachen oder noch mehr.
Neben der durch das Schnelllesen eingesparten Zeit, hilft das gezielte schnelle Verständnis des Textes auch zu Optimierung des Arbeitsablaufes am Schreibtisch. Und ebenso zum Antrainieren neuer Gewohnheiten. (Mehr zu den Gewohnheiten, siehe später)
Wieviel Wissen und Erfolg kannst Du Dir mit Speedreading anhäufen?
Du liest jeden Tag 1 Stunde in Deinem Fachbuch (oder für Persönlichkeitsentwicklung)
pro Woche 1 Buch
4 Bücher pro Monat – Der Durchschnittsbürger liest 1,12 Bücher pro Monat.
= 52 Bücher pro Jahr vs. 13 Bücher
Was glaubst du, wer hat mehr Wissen und somit Vorsprung und Erfolg?
Wie schnell kannst Du tatsächlich lesen, wenn Du lange genug trainiert hast?
Wie schnell Du nach vielen, vielen Trainingsstunden lesen kannst, kann ich Dir hier leider nicht genau beantworten. Da ist jeder Mensch unterschiedlich; gute Voraussetzungen um Schnelllesen zu lernen hast Du schon mal, wenn Du …
…in Deinem bisherigen Leben, also bevor Du Dir überhaupt Gedanken darüber gemacht hast, Schnelllesen lernen zu wollen, gerne, regelmäßig und viel gelesen hast.
… wenn Du zusätzlich zu (a) Dein genaues WARUM kennst. Das ist für Dein Gehirn und Deine Motivation und Dein Lern-Durchhaltevermögen von enormer Wichtigkeit! hier kann man verlinken zum Thema Sprachenlernen?!?
… wenn Du den richtigen Lehrer oder Kurs an Deiner Seite hast.
Grundsätzlich klar ist, dass jeder durchschnittsbegabte Mensch Schnelllesen lernen kann. Selbstverständlich inkludiert hier der Begriff des Schnelllesens/Speadreadings auch das Verstehen des Textes. Dass das Erlernen des Schnelllesens nicht mit einen einfachen Fingerschnipp abrufbar ist, brauche ich Dir sicher nicht zu erzählen. Richtig ist, wenn Du konzentriert und hart daran arbeitest und mit ganz, ganz viel Geduld dran bleibst, wirst Du es schaffen, mehr als mindestens doppelt so schnell wie bisher zu lesen.
Damit Du Dir der unglaublichen Möglichkeiten bewusst wirst, möchte ich Dir kurz einige, tatsächlich belegte und gemessene Rekorde nahe bringen.
Was hat Speed-Reading mit Harry Potter zu tun?
Kennst Du die Fantasy-Romanreihe Harry Potter von der Schriftstellerin Joanne K. Rowling? Ihre Bücher umfassen zwischen 400 und mehr als 1000 Seiten.
Anne Jones ist 6-malige Schnelllese-Weltmeisterin. Sie hat einen Harry Potter Band, bestehend aus 199.797 Wörtern in nur 47 Minuten und einer Sekunde gelesen. Das ist ein Lesetempo von 4251 Wörtern pro Minute. Ihr normales Lesetempo außerhalb von Wettbewerben beträgt zwischen 800 und 1500 Wörtern pro Minute. Für den Harry-Potter-Lesewettbewerb und den damit verbundenen Rekord bekam sie vorab ein spezielles Training. Du sieht:
ALLES ist m ö g l i c h!
Ein weiterer Weltmeister, der jahrelang diesen Titel für sich beanspruchen durfte war Sean Adams. Seine Durchschnittslesegeschwindigkeit betrug 3.850 Wörter pro Minute. Nur damit Du eine Vorstellung hast: Er schaffte ein 300seitiges Fachbuch in nur 24 Minuten.
Diese beiden Menschen lieferten bei ihren Wettkämpfen großartige Leistungen.
Für Dich sehr interessant sein könnte jedoch auch, dass sich John F. Kennedy mit Speedreading befasst hat und immerhin bis zu 2000 Wörter pro Minute lesen konnte. Für ihn war es nicht der Wettkampfgedanke, der ihn anspornte, er hatte Spaß am Speadreading und wollte möglichst effektiv und schnell Wissen aufnehmen und dazu, mit Hilfe der Technik des Schnelllesens, mehr als ein Buch täglich lesen.
Ebenso war Theodor Roosevelt ein bekannter Schnellleser. Seine Motivation war, mit Hilfe der richtigen Technik möglichst wirksam und zeitsparend, die wichtigsten Inhalte eines Buches verstanden herausfiltern. Man sagt, dass er die Gewohnheit hatte, oftmals schon vor dem Frühstück ein Buch zu lesen. In Summe hat er sich so mit mehr als 10.000 Werken in seinem Leben beschäftigen können.
Wenn Du in Zukunft auch mehr für Deine Schnelligkeit und Weiterbildung tun möchtest, dann empfehle ich Dir, Dir einen guten Lehrer zu suchen und mit dem Lernen und dem richtigen Training zu beginnen.
„Believe in yourself
and you will be unstoppable.“
Warum funktioniert Speed Reading?
Speedreading funktioniert, weil Du mit der richtigen Technik das Zusammenspiel der notwendigen Prozesse in Deinem Gehirn gezielt und effektiv aktivierst und effizient nutzt. Eine weitreichende Schlüsselfunktion haben das vernetzte Denken und die, in Dir, im Laufe Deines Lebens angelegten Wissensnetze.
Mit allem, was Du bereits irgendwo zu einem bestimmten Thema gehört, gelesen oder erfahren hast, hast Du Dir im Gehirn eigene Wissensnetze angelegt. Du kannst Dir das so vorstellen, als ob Du all‘ das in entsprechende Schubladen gepackt hast, auf die Du dann – bei der Aktivierung durch bestimmte Prozesse – automatisch zugreifen kannst, bzw. neue Informationen zu einem bestimmten Thema ganz schnell und ohne Dein bewusstes Zutun, sicher in die schon bestehende Schublade gesteckt werden.
Um zu verstehen, wie Denkprozesse ablaufen und Informationen gespeichert werden, ist es hilfreich, die Struktur und Funktionsweise des Gehirns genauer zu betrachten. Unser Gehirn ist ein unterschätztes Wunderorgan! Das Gehirn ist die komplexeste – uns bekannte – Struktur und das wichtigste Organ unseres Zentralnervensystems.
In seinem Aufbau ähnelt es einer Walnuss und in seiner Konsistenz einem Pudding. Mit durchschnittlichen 1300 Gramm macht es gerade mal um die 2 Prozent des Körpergewichtes eines Durchschnittsmenschen aus. 20 Prozent des Blutes werden vom Herzen in das Gehirn gepumpt und damit 20 Prozent der bereitgestellten Energie.
Die Hundertmilliarden Gehirnzellen verbrauchen den größten Teil der im Körper verfügbaren Glucose (Traubenzucker). Um unsere „grauen Zellen“ optimal in ihrer Arbeit zu unterstützen, bedarf es außerdem einer reichlichen Sauerstoffzufuhr durch regelmäßige Bewegung (20-40 Prozent des Gesamtsauerstoffbedarfs) sowie einer ausgewogenen Ernährung und mindestens 2 Liter Wasser pro Tag.
Der Hauptteil unseres Gehirns ist das Großhirn. Es teilt sich längs in eine rechte und eine linke Hälfte, in die beiden sogenannten Hemisphären. Verbunden durch einen Strang aus weißen Nervenfasern, den Gehirnbalken (Corpus callosum), werden hier wichtige Informationen ausgetauscht.
Bekanntlich ist die linke Gehirnhälfte hauptsächlich zuständig für das allgemeine Verständnis, die Logik, Sprache und alles was dazu gehört. Während die rechte Gehirnhälfte mehr der Kreativität und Intuition zugesprochen wird. Doch erst das Zusammenspiel beider Gehirnhälften macht Wahrnehmung und korrekte Erinnerung überhaupt möglich.
Fazit: Das optimale Zusammenwirken der beiden Gehirnhälften + ausreichend Sauerstoff durch Bewegung + die richtige Ernährung + ausreichend Wasser = ermöglicht Dir Dein Gehirn effektiv zum Schnelllesen vorzubereiten und zu nutzen.
Mit zunehmendem Alter dominiert bei Westeuropäern leider die logische Hemisphäre. Dies bedeutet, dass wir versuchen, Informationen rational abzuspeichern. Da aber dieser Teil des Gehirns nur beschränkt aufnahmefähig ist, fällt es uns schwer, mehrere, gleichzeitig eintreffende Informationen zu verarbeiten und dauerhaft zu speichern.
Die kreative Gehirnhälfte dagegen hat kaum eine Aufnahmebegrenzung. Wenn es gelingt, die kreative Gehirnhälfte beim Speichern verstärkt mit einzubeziehen, können wir viele Informationen schneller und langfristiger behalten und auch abrufen.
Wie liest das Gehirn?
In der primären Sehrinde wird das Gesehene bewusst, während die Deutung und Analyse, zum Beispiel um eine Schrift zu erkennen in der sekundären Sehrinde passiert. Um das visuell Erkannte auch zu verstehen, bedarf es unbedingt einer Faserverbindung der sekundären Sehrinde mit dem Wernicke-Zentrum (sekundäre Hörrinde). Benannt nach dem deutschen Neurologe und Psychiater Carl Wernicke, der 1874 das sensorische Sprachzentrum im Gehirn entdeckte, das für das Verstehen von Sprache zuständig ist.
Während hier also das Verständnis der Sprache stattfindet (die sensorische Komponente des Sprechens), erfolgt die Gestaltung von Wortlaut, Satzbau und grammatischen Aspekten, also die motorische Komponente des Sprechens im Broca-Sprachzentrum. Dieses Zentrum für die Sprachartikulation wurde nach seinem Entdecker, 1861, dem französischen Mediziner Pierre Paul Broca benannt.
Da die Sprachbildung mit dem Sprachverständnis untrennbar verbunden ist, kann das motorische Sprachzentrum seiner Aufgabe nur in engster Kooperation mit dem Wernicke-Areal nachkommen.
Wernicke-Sprachzentrum = Zentrum für das Sprachverständnis
Broca-Sprachzentrum = Zentrum für die Sprachartikulation.
Ausfälle der beiden Zentren (Broca und Wernicke) haben unterschiedliche Arten von Sprachstörungen zur Folge. Übrigens, später erlernte Zweitsprachen werden separat in benachbarten Hirnarealen nahe dem Broca-Areal gespeichert.
Wie liest das Auge?
Jedes Auge besteht aus 130 Millionen Lichtrezeptoren, wobei jeder Rezeptor mindestens 5 Lichtteilchen (Photonen) pro Sekunde aufnehmen kann.
Unsere Pupillen passen ihre Größe der Lichtintensität und Nähe des Objektes an. Je heller das Licht und je näher das Objekt, desto kleiner die Pupille. Auch hängt die Größe vom Gefühl ab! Je mehr Interesse, desto größer die Pupille.
Sehen heißt Licht empfinden. Lichtstrahlen verbreiten sich in alle Richtungen, treffen auf die Materie und werde von den verschiedenen Objekten teilweise aufgenommen und teilweise reflektiert (zurückgeworfen).
Wenn Du einen Gegenstand erblickst, siehst Du aus dem Gesamtlichtspektrum immer den Teil, der von diesem Gegenstand reflektiert wird (sofern es sich nicht um eine Lichtquelle handelt).
Das einfallende Licht dringt zunächst durch die klare Oberfläche des Auges, die Hornhaut (Kornea), dann weiter durch die vordere Kammer, die Linse und den Glaskörper hindurch und gelangt schließlich bis zur Netzhaut (Retina), die lichtempfindlich und lichtdurchlässig ist.
Die Hornhaut ist kuppelförmig gewölbt; ihre Krümmung zusammen mit der Krümmung der Linse bündelt die einfallenden Lichtstrahlen so, dass sie im Idealfall genau auf der Netzhaut zusammenlaufen. Das dort ankommende Bild aus Lichtsignalen wird in der Netzhaut in biochemische Signale umgewandelt und über bestimmte Nervenbahnen (Sehbahnen) zum Sehzentrum in der Sehrinde des Gehirns weitergeleitet. Diese liegt paradoxerweise im Hinterhauptlappen, der sich nicht hinter dem Auge, sondern im Hinterkopf befindet.
Dort im Gehirn findet das eigentliche Sehen statt, das Wiedererkennen von Bildern, zu denen wir bereits Erinnerungen und Definitionen im Gedächtnis gespeichert haben.
Die Aufgabe des Thalamus ist die Modulation der ein- und ausgehenden Informationen zum Großhirn.
Um dem Gesehenen einen Sinn zu geben, das heißt, um ihm einen Begriff, einen Namen oder ein Wort zuordnen zu können, muss die rechte mit der linken Gehirnhälfte zusammenarbeiten.
Wir denken immer mit beiden Gehirnhälften.
„Deine Augen sind die Marionetten,
Dein Gehirn ist der Puppenspieler.“
Das eigentliche Schnelllese-Lernen, wie kann es für Dich funktionieren?
Bevor Du mit dem SCHNELLLESEN-LERNEN beginnst, noch ein kleiner Exkurs zum allgemeinen Lesen-lernen
Lesen-lernen und somit die Entwicklung und Förderung der Lesekompetenz und Lesefreude sind d i e Voraussetzungen für Bildung. Daher ist es eine der wichtigsten Aufgaben der Schulen, den Schülern neben dem Rechnen das Lesen und Schreiben beizubringen.
Kannst Du Dich noch erinnern, wie Du lesen gelernt hast? Auf welche Art und Weise wurdest Du unterrichtet? Oder hast Du vielleicht schon vor der Schule lesen und schreiben können?
Grundsätzlich gibt es zum Lesen-lernen verschiedene Methoden:
- Die meistgebräuchliche Lehrmethode an Schulen ist die phonetische Methode, also das Lernen über Sprachlaute. Es funktioniert folgendermaßen: Bekanntmachung des Alphabets – Vorstellung des Klanges jedes einzelnen Buchstabens – Vertraut machen mit Buchstaben und Klängen im Wortzusammenhang, solange bis zum richtigen Vokalisieren – Lautes Lesen – Lautloses Lesen
Beim lauten Lesen lernen die Kinder Buchstabe für Buchstabe lesen. Es wird als a-b-c gelesen und nicht als Lautschrift ah-be-zeh. Assoziation für die richtige Aussprache Hören Vergleich, was habe ich gehört
Viele Kinder und auch noch viele Erwachsene kommen nie über das Stadium der lautlosen Lippenbewegungen hinaus. Oder wenn doch, dann sprechen viele immer noch innerlich die einzelnen Laute mit. Man ist sich auch beim lautlosen Lesen des Klanges jedes einzelnen Wortes bewusst. Folglich entspricht die Lesegeschwindigkeit der Sprechgeschwindigkeit, obwohl die Denkgeschwindigkeit um ein Vielfaches höher ist.
- Mit der Schau-und-Sprich-Methode zeigt man dem Kind ein Bild, wobei das Wort, das das Objekt bezeichnet klar darunter geschrieben steht. Danach wird um die richtige Antwort gefragt.
Die alten Griechen konnten nur lesen, wenn sie laut vorgelesen haben. Eine große Ausnahme war Aristoteles, er konnte schon lautlos lesen. Ebenso sein Schüler Alexander der Große, auch er konnte lautlos lesen, was ihm natürlich einen enormen Vorteil bei seinen Geschäften verschaffte.
Was bedeutet Lesen-können wirklich? Ist es nur einzelne Wörter erkennen und lautlos lesen zu können? Man glaubt, lesen gelernt zu haben, doch dabei werden nur wenig weitere Informationen vermittelt. Es ist also nur die erste Kompetenzstufe des Lesen, also oberflächliches Verstehen eines einfachen Textes.
Was bedeutet Lesen-können wirklich?
Ist es nur einzelne Wörter erkennen und lautlos lesen zu können? Man glaubt, lesen gelernt zu haben, doch dabei werden nur wenig weitere Informationen vermittelt. Es ist also nur die erste Kompetenzstufe des Lesen, also oberflächliches Verstehen eines einfachen Textes.
Auf die Plätze fertig los…Starte durch, das SCHNELLLESEN-LERNEN kann beginnen!
Schaffe Dir als Vorbereitung für gutes Gelingen die richtige Atmosphäre:
Die richtige Uhrzeit, in der Du energievoll bist
Durch Angewohnheiten, die in der Schule geprägt wurden oder durch verschiedenen Ratgeber, haben viele Menschen noch nie versucht, die Tageszeit herauszufinden, zu der sie am besten lesen, arbeiten oder studieren können. Experimentiere mit unterschiedlichen Uhrzeiten, um so Deine individuelle Prime-Time zu ermitteln.
Innere und äußere Ruhe
Telefonanrufe, laute Geräusche, nicht notwendige Pausen oder sonstige geringere Ablenkungen können Deinen Konzentrations- und Verständnisfluss unterbrechen. Ebenso persönliche Probleme, Ängste und Unbehagen stören Deinen Flow.
Deshalb ist es wichtig, möglichst viele externe Störquellen auszuschalten und Dir damit eine ruhige, friedliche und wachsame INNERE EINSTELLUNG zu ebnen, die Deinem Lesen sehr förderlich ist.
Körperliches Wohlbefinden
Achtung bei Kopfschmerzen, Erkältung oder sonstigen kleinen körperlichen Wehwehchen. Hast Du gewusst, dass bei solchen Symptomen Dein Gehirn nicht voll leistungsfähig ist – nicht umsonst fühlen wir uns in solchen Fällen schlapp und müde. Du und Deine Gesundheit stehen im Vordergrund. Also wundere Dich nicht, wenn Du in einem solchen Zustand beim Lernen wesentlich fehleranfälliger bist.
„Lesen schadet der Dummheit!“
Wie kann ich meine Lesegeschwindigkeit erhöhen?
Als erstes muss das Auge trainiert werden. Anfangs trainierst Du n u r die Lesegeschwindigkeit durch ein gutes Training Deiner Augen. Erst später kommt die Erweiterung auf ein gutes Textverständnis und die damit verbundene gute Texterinnerung dazu.
Wie bewegen sich die Augen?
Die Augen bewegen sich nicht fließend von links nach rechts über den zu lesenden Text. Sie machen von Fixpunkt zu Fixpunkt ruckartige kleine und regelmäßige Sprünge. Dies kannst Du erkennen, wenn Du Dir einen Übungspartner suchst, dessen Augen Du beobachtest, während er liest.
Die Augen fliegen quasi mit ruckartigen Bewegungen über ein Wort nach dem anderen anhand von Haltepunkten, an denen die Blicke stehen bleiben. In 15-20 Prozent dieser Bewegungen wird eine rückwärtsgewandte Bewegung, die sogenannte Regression, vollzogen; z.B., wenn am letzten Haltepunkt ein wenig zu weit gesprungen wurde und so das Wort nicht vollständig erfasst werden konnten. Regressionen erfolgen also immer dann, wenn der entsprechende Textteil nicht auf Anhieb verstanden wurde oder bei Irritationen, so dass das Unterbewusstsein blitzschnell entscheidet, sich das Wort oder einen bestimmten Haltepunkt nochmals anzuschauen.
Ist das Wort mit den Augen fixiert, entsteht eine Minipause, zwischen einer viertel Sekunde bis zu 1,5 Sekunden. Erst in diesen Minipausen werden die Informationen wirklich aufgenommen. Das erfordert die meiste Zeit. Willst Du Deine Lesegeschwindigkeit steigern, dann übe Dich darin, möglichst wenig Zeit für jede dieser Minipausen zu benötigen.
Das Zurückspringen der Augen bzw. die Regression macht eine große Anzahl der Fixierungen eines langsamen Lesers aus.
Wie Du Dein eingeschränktes Blickfeld erweiterst?
Wenn Du ein Wort fixierst, benutzt Du Deine zentrale Sehkraft. Die Wirkungsweise des Auge-Gehirn-Systems ist so aufgeteilt, dass nur 20% der zentralen Sehkraft obliegen, während die periphere Sehkraft 80% ausmacht.
Unter peripherem Sehen versteht man eine besondere Form der visuellen Wahrnehmung, eine Art Randsehkraft. Im Gegensatz zur zentralen Sehkraft, die quasi die Netzhaut zum Fixieren eines Objekts benutzt, erfolgt hier die Wahrnehmung durch daneben liegende Areale.
Die meisten Ereignisse passieren um den zentralen Blickpunkt herum, jedoch registriert unser Gehirn jede Änderung der Umgebung. Vergleichen kannst Du dies mit dem Fahren auf der Autobahn. Du fährst mit hoher Geschwindigkeit auf der Fahrbahn mit Deinem Blick konzentriert nach vorne gerichtet (zentrale Sehkraft). Und trotzdem kannst Du gleichzeitig das herannahende Auto oder Verkehrsschild erkennen (periphere Sehkraft).
Die meisten Menschen fesseln beim Lesen ihr Gehirn lebenslang an die „Tunnelversion“ der zentralen Sichtweise. Dabei wird sich auf jedes Wort für Wort konzentriert ohne ihr Blickfeld nur geringfügig zu öffnen. Je schneller Du beim Lesen werden willst, desto besser solltest Du Deine periphere Sehkraft trainieren und mit der größten Wahrnehmung in den Lesevorgang einbeziehen.
„Lesen ist für die geistige Gesundheit
von entscheidender Bedeutung“